Prof. Dr. Didier Stricker
(Fraunhofer IGD, Darmstadt)"Von graphisch-interaktiven zu kontextsensitiven Mensch-Maschine-Schnittstellen"
Graphisch-Interaktive Systeme haben sich als Basistechnologie in vielen Anwendungsbereichen (z.B. digitale Produktentwicklung, Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen, interaktive Spiele) etabliert. Während die neunziger Jahre noch durch die Entwicklung immersiver Umgebungen geprägt waren, führten Augmented-Reality-Konzepte mobile und kontextbasierte Visualisierungen ein. Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Sensortechnologie ermöglichen heute neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion, die aufgrund der wachsenden Komplexität der Benutzerumgebung eingefordert werden. Der Kernpunkt hierbei besteht darin, die Situationen und Aktionen der Benutzer zu erfassen, um anschließend durch Simulation und Interpretation die korrekte Systemantwort zu generieren. Da der visuelle Sinn eine dominante Rolle in der Wahrnehmung des Menschen einnimmt und ca. 80% der kognitiven Informationsverarbeitung ausmacht, stehen hier Computer-Vision-Verfahren im Vordergrund. Die Interaktionsparadigmen setzen sich dabei aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
- Rezeption: Mit Hilfe von Sensornetzwerken und Computer-Vision-basierten Verfahren werden Aktionen und Situationen der Benutzer und ihrer Umgebung erkannt.
- Interpretation: In der Modellierung werden die erfassten Sensordaten durch mathematische und lernende Modelle interpretiert.
- Präsentation: Die multimodale Ausgabe der Informationen berücksichtigt den situationsbedingten Informationsbedarf des Benutzers.
Zeit: | Dienstag, 18.09.2007, 9.00 Uhr |
---|---|
Ort: | Gebäude 48, Raum 680 |