Die Theoretische Informatik befasst sich mit grundlegenden Fragen der Informatik. Zwei Themen spielen in der theoretischen Informatik eine zentrale Rolle: "Algorithmen und Komplexität" und "Logik, Automaten und Theorie der Programmiersprachen". Das Thema "Algorithmen und Komplexität" befasst sich mit Fragen der Konstruktion, Korrektheit und Analyse von Algorithmen sowie der Einteilung von Problemen in Klassen unterschiedlicher Komplexität. Das Thema "Logik, Automaten und Theorie der Programmiersprachen" konzentriert sich auf grundlegende Eigenschaften von Formalismen, die von der Logik, Automaten, Algebra und Programmiersprachen inspiriert sind. Zu diesen Eigenschaften gehören die Semantik, Ausdrucksfähigkeit und algorithmische Aspekte.

Die beiden Professuren werden am Fachbereich Informatik sowohl in der Lehre als auch in der Forschung eine zentrale Rolle spielen. In der Lehre sollen die Berufenen einen Beitrag zur theoretischen Informatikausbildung auf Bachelor- und Masterniveau leisten. In der Forschung wird erwartet, dass die erfolgreichen Kandidaten in der Lage sind, exzellente Forschung in der theoretischen Informatik zu betreiben und enge Kooperationen mit bestehenden Studierenden und Forschern in Kaiserslautern (einschließlich derer an der Universität oder an Forschungszentren auf dem Campus, sowie MPI-SWS, DFKI und Fraunhofer) zu entwickeln.

Forschung:

Im Laufe der Jahre hat sich das Gebiet der theoretischen Informatik in zwei getrennte Unterbereiche aufgeteilt: "Algorithmen und Komplexität" und "Logik, Automaten und Theorie der Programmiersprachen", wie auf der ICALP zu sehen ist (d.h. die Aufteilung in Track A und Track B). Beide Bereiche befassen sich mit Fragen, die von grundlegender Natur sind, aber gleichzeitig erhebliche Auswirkungen auf die Praxis haben (sowohl direkt als auch indirekt). Zu diesen Anwendungen gehören Data Science, Bioinformatik, formale Verifikation, Kryptographie, Netzwerke, Datenbanken und maschinelles Lernen, um nur einige zu nennen. Entsprechend kann die Region Kaiserslautern mit ihren Fachbereichen Informatik und Mathematik sowie den Instituten DFKI, Fraunhofer ITWM, Fraunhofer IESE und MPI-SWS von der Arbeit der Professuren profitieren.

Lehre:

Die Informatikausbildung an der RPTU legt einen starken Schwerpunkt auf die Grundlagen. Insbesondere gibt es im Bachelor-Studiengang drei Pflichtvorlesungen in theoretischer Informatik: formale Sprachen, Logik und Algorithmen. Es wird erwartet, dass Berufenen vorrangig die Lehre in den formalen Sprachen und der Algorithmik durchführen. In den Wahlfächern des Bachelor-Studiengangs sowie im Master-Studiengang wird von den Berufenen erwartet, dass sie auch Lehrveranstaltungen im Vertiefungsgebiet "Algorithmik und Deduktion" anbieten. In den Lehrveranstaltungen für andere Fachbereiche werden die Lehrstühle das Lehrangebot beratend gestalten.