Kolloquium am 18.02.2002
(Antrittsvorlesung)



Grundlagen und Anwendungen des erfahrungsbasierten Problemlösens


Dr. Ralph Bergmann
(Universität Hildesheim)

Problemlösen in fast allen Bereichen basiert auf vielfältigem Wissen verschiedenster Art. Wie seit langem bekannt ist, spielt hierbei Erfahrungswissen häufig eine wichtige Rolle: es unterscheidet einen erfahren Problemlöser von einem Anfänger. Erfahrungswissen ist im Gegensatz zu allgemeinem Regelwissen, spezielles Wissen welches von einem Problemlöseagenten in einer speziellen Situation gewonnen wurde. Es kann unter bestimmten Voraussetzungen eine große Nützlichkeit besitzen, wenn es in neuen Problemlösesituationen eingesetzt werden kann. Mit Hilfe von Informatikmethoden lässt sich erfahrungsbasiertes Problemlösen sowohl als Bestandteil von autonomen wissensbasierten Systemen realisieren, als auch als Assistenzsysteme, die menschliche Problemlöser bei ihrer Arbeit durch unterstützen. In dieser Antrittsvorlesung werden grundlegende Informatikaspekte des erfahrungsbasierten Problemlösens besprochen. Hierbei spielt die Technologie des Fallbasierten Schließens eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang werden Fragen der Wissensrepräsentation, des Wissensretrievals und der Lösungsanpassung diskutiert. Abschließend werden konkrete Anwendungsbeispiele vorgestellt.

Termin : Montag, 18.02.2002, 17.15 Uhr
Raum : Gebäude 46, Raum 280