Prof. Dr. Jens Dittrich

(Universität Saarbrücken)

"OctopusDB: "Ein one Size Fits All" Datenbanksystem"

Der Datenbankmarkt ist derzeit fragmentiert in eine Vielzahl hochspezialisierter Datenbanksysteme. Es gibt Datenbanksysteme für transaktionale (OLTP), analytische (OLAP) sowie Änderungsintensive Anwendungen (Data Stream Systeme). Zusätzlich gibt es eine Vielzahl spezialisierter "Engines", die für einen bestimmte Workload entwickelt und optimiert wurden (z.B.: Crescando und MOVIES). Andere Systeme werfen etablierte Datenbanktechnologie fast vollständig über Bord und kehren zurück zu eher rudimentären Techniken der Datenverarbeitung (NOSQL und Cloud, z.B: Hadoop MapReduce und HBase).

Da Datenbanknutzer - seien es Firmen, Behörden oder Wissenschaftler - üblicherweise mehrere, unterschiedliche Workloads unterstützen müssen, sind sie heutzutage gezwungen, ein halbes Dutzend unterschiedlicher Systeme zu installieren: für jede Workload ein spezialisiertes System. Diese Fragmentierung in zahlreiche System hat enorme Nachteile: (1) Jedes dieser Systeme muß gewartet werden; (2) Die verschiedenen Systeme müssen mit "glue-code" verbunden werden; (3) Daten müssen zwischen den Systemen migriert und abgeglichen werden; (4) Anfrageoptimierung über Systemgrenzen hinweg ist entweder unmöglich oder sehr aufwendig. Alle diese Nachteile führen für den Datenbanknutzer zu zusätzlichen Kosten seines Gesamtsystems.



Zeit: Dienstag, 24.05.2011, 09.00 Uhr
Ort: Gebäude 48, Raum 680