Studienplan für den konsekutiven Masterstudiengang "Sozioinformatik" an der TU Kaiserslautern

vom 30. 05. 2018




Neu in dieser Version:

  • Module "Intelligente Systeme" und "Software Engineering 2" aktualisiert




Inhaltsübersicht

1. Einleitung
2. Ziele des Studiengangs
3. Studienmodule und Vermittlungsformen
4. Dauer und Umfang des Studiengangs
5. Masterprüfung
6. Aufbau des Studiengangs
7. Mentoring und Abweichungen von der Studiengangstruktur
8. Studienverlaufsplan


1. Einleitung

Dieser Studienplan unterrichtet über Ziele, Struktur, Dauer, Umfang, Aufbau, Prüfung und die vorgesehenen Studienmodule des konsekutiven Masterstudiengangs „Sozioinformatik“. Er enthält auch einen Vorschlag für eine sinnvolle Abfolge der Studienmodule (Studienverlaufsplan). Ein Studienbeginn ist im Winter- uns Sommersemester möglich.


2. Ziele des Studiengangs

Im konsekutiven Masterstudiengang „Sozioinformatik“ erwerben die Studierenden insbesondere Kompetenzen in der Spezifikation und empirischen Beurteilung von Softwaresystemen sowie in der Realisierung von Softwareentwicklungsprojekten unter besonderer Berücksichtigung des gesellschaftlichen Kontexts.

Im Studium steht die Vermittlung und Anwendung von vertiefendem Wissen in Teilgebieten der Informatik, der Wirschaftswissenschaften und der Sozialwissenschaften im Mittelpunkt. Die Informatikausbildung konzentriert sich auf die Bereiche Software-Engineering und Intelligente Systeme, die Ausbildung in den Sozialwissenschaften auf die Philosophie und Psychologie. In den Wiortschaftswissenschaften stehen die Themen BWL, E-Business und Gründungsmanagement im Vordergrund.

Die Studierenden werden in den Teilgebieten der Informatik bis an den Stand der Forschung herangeführt. Mit dem erfolgreichen Masterabschluss sind die Absolventen des Studiengangs zur selbständigen Weiterbildung entsprechend dem Stand der Forschung in den gewählten Gebieten befähigt. Ferner erhalten sie das Rüstzeug zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten.


3. Studienmodule und Vermittlungsformen

Studienmodule (kurz: Module) werden in Form von Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Projekten angeboten. Vorlesungen dienen der zusammenhängenden Darstellung und Vermittlung von Grundlagen, Aufbauwissen und Konzepten der Informatik. In Übungen wird die Anwendung des Vorlesungsstoffs anhand von selbständig zu lösenden Aufgaben erlernt und trainiert. Ziel eines Seminars ist die Einarbeitung in ein wissenschaftliches Thema durch selbständiges Literaturstudium, das Anfertigen einer schriftlichen Ausarbeitung sowie die verständliche Präsentation des Themas unter Einsatz zuvor erlernter Präsentationstechniken. In Projekten werden umfangreichere Aufgabenstellungen in Teamarbeit bearbeitet.

Die Studienmodule haben ein in ECTS-Leistungspunkten angegebenes Gewicht, das ihrem Aufwand entspricht. Ein Leistungspunkt, abgekürzt LP, entspricht etwa 30 Arbeitsstunden. Darin enthalten sind Präsenzzeiten sowie Zeiten zur Vor- und Nachbereitung des Lehrstoffs, zur Lösung von Übungsaufgaben, zur Prüfungsvorbereitung und zur Erbringung der Prüfungsleistung.


4. Dauer und Umfang des Studiengangs

Die Regelstudienzeit bis zum Abschluss der Masterprüfung beträgt vier Semester. Das Masterstudium umfasst Studienmodule und die Masterarbeit mit einem Gesamtumfang von 120 LP.


5. Masterprüfung

Die Masterprüfung setzt sich aus den studienbegleitenden Modulprüfungen und der Masterarbeit zusammen. Eine Modulprüfung besteht in der Regel aus einer Prüfungsleistung. Zusätzlich zur Modulprüfung müssen meist auch Studienleistungen erbracht werden, die nicht in die Modulnote eingehen. Einige wenige Studienleistungen sind Voraussetzung zur Anmeldung der Modulprüfung. Zu jedem Modul des Masterstudiengangs werden innerhalb eines Jahres zwei Prüfungstermine angeboten. Seminare werden auf der Basis der schriftlichen Ausarbeitung, der mündlichen Präsentation und der Beteiligung an der Diskussion beurteilt, Projekte aufgrund von erarbeiteten Lösungen und Testaten. Bei der Masterarbeit gehen das Ergebnis und die Ausarbeitung in die Bewertung ein. Ein notwendiges Abschlusskolloquium dient der Überprüfung der selbständigen Durchführung der Masterarbeit.


6. Aufbau des Studiengangs

Das konsekutive Masterstudium ist in vier Blöcke und eine abschließende Masterarbeit gegliedert (s. Abb. 1). Die drei Blöcke „Informatik“, „Wirtschaft und Gesellschaft“ und „Psychologie“ umfassen vertiefende Lehrveranstaltungen der drei beteiligten Fachbereiche Informatik, Wirtschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften und damit eine Auswahl aus deren zentralen Lehrangeboten. Der Block „Sozioinformatik“ enthält für den Studiengang „Sozioinformatik“ spezifische Lehrveranstaltungen.

Informatik
Der technisch orientierte Block des Bachelorstudiengangs wird im Masterstudiengang fortgeführt. In zwei für den Studiengang wichtigen Bereichen der Informatik, „Software-Engineering“ und „Intelligente Systeme“, werden die Studierenden so weit an den Stand der Forschung herangeführt, wie es auch im Studiengang „Informatik“ der Fall ist.

Wirtschaft und Gesellschaft
Die Bachelorblöcke „Wirtschaft“ und „Gesellschaft“ werden im Masterstudiengang zu einem gemeinsamen Block zusammengeführt. Studierende können hier aus vier Modulen wählen, die die Kenntnisse aus dem Bachelorstudiengang erweitern, aber nicht vertiefen. Es ist anzunehmen, dass Bewerber, die sich für den Studiengang „Sozioinformatik“ interessieren, potentiell auch Interesse an einer späteren beruflichen Selbständigkeit haben. Diese Studierenden haben die Möglichkeit, sich im Block „Wirtschaft und Gesellschaft“ Kenntnisse im Gründungsmanagement anzueignen.

Psychologie
Zwei wichtige Fachgebiete für einen Studiengang „Sozioinformatik“ sind die Rechtswissenschaft und die Psychologie. Sie sind deshalb beide in den Bachelor-Master-Studiengängen „Sozioinformatik“ enthalten. Da es wenig Sinn ergibtdie beiden Fachgebiete noch einmal zu teilen und in beiden Studienphasen zu lehren, wurde die Rechtswissenschaften dem Bachelorstudiengang, die Psychologie dem Masterstudiengang zugeordnet. Da die Psychologie im Masterstudiengang verpflichtend sein soll, umfasst sie einen eigenen Block in der Studiengangstruktur.

Sozioinformatik
Wie bereits im Bachelorstudiengang, enthält der Block Sozioinformatik die studiengang-spezifischen Module und führt die Kenntnisse aus den anderen Blöcken zusammen. Ein in diesem Block enthaltenes Wahlpflichtmodul erlaubt den Studierenden, ihren Schwerpunkt in eine der drei beteiligten Richtungen Informatik, Sozialwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften zu legen.

Masterarbeit
Die Abschlussarbeit soll im Schnittbereich der Informatik und der Bereiche Wirtschaft und Gesellschaft liegen. Als individuelle Arbeit vertieft sie die im Projekt erworbenen Kompetenzen.

Studiengangstruktur

Abb. 1: Blockstruktur des konsekutiven Masterstudiengangs „Sozioinformatik“.

Studienmodule der Blöcke:

Informatik

Dieser Block enthält Module im Umfang von 24 LP:

  • INF-30-51-M-6 "Software-Engineering 2" (; 12LP; de,en)
    (INF-30-01-M-3 "Grundlagen des Software Engineering" (4V+2Ü; 8LP; de,en) ist Pflicht.)
  • INF-70-51-M-6 "Intelligente Systeme" (6V+3Ü; 12LP; de,en)

Wirtschaft und Gesellschaft

Dieser Block enthält Module im Umfang von 18 LP von denen maximal zwei Module gewählt werden dürfen:

Psychologie

Dieser Block enthält Module im Umfang von 14 LP:

Sozioinformatik

Dieser Block enthält Module im Umfang von 34 LP:


7. Mentoring und Abweichungen von der Studiengangstruktur

Den Studierenden werden Professorinnen und Professoren zur Erstellung und Fortschreibung der Prüfungspläne als Mentoren zugeordnet. Diese können geringfügige Abweichungen von der o.g. Studienstruktur (bis 12 LP) genehmigen.


8. Studienverlaufsplan

Der Studienverlaufsplan enthält Empfehlungen für einen sachgerechten Aufbau des Studiums.
Die im Folgenden aufgeführte Tabelle (Studienverlaufplan) beschreibt, wie das Studium in der Regelstudienzeit von 4 Semestern bei einer gleichmäßigen Belastung über alle Semester hinweg durchgeführt werden kann. Es handelt sich hierbei um einen Beispielplan für Studierende, die sich ganztägig ihrem Studium widmen und die den Anforderungen eines Universitätsstudiums ohne größere Probleme folgenden können. Dieser Beispielplan ist keine verbindliche Vorgabe, sondern kann als Ausgangspunkt für die Erstellung des individuellen Studienverlaufsplans dienen. Dieser individuelle Plan kann insbesondere die vorhandenen Vorkenntnisse bzw. Defizite sowie in den Bachelorstudiengang vorgezogene Module berücksichtigen (Vorziehen bzw. nach hinten Schieben von Lehrveranstaltungen). Hierfür ist unbedingt eine Studienberatung aufzusuchen.

Das Masterstudium kann zum Winter- und Sommersemester aufgenommen werden.

Möglicher Studienverlaufsplan

Semester Informatik Wirtschaft und Gesellschaft Psychologie Sozioinformatik Masterarbeit ECTS-LP
1 INF-30-01-M-3 "Grundlagen des Software Engineering" (4V+2Ü; 8LP; de,en)   BWL-EPS-UG-M-7 "Unternehmensgründung " (2V+2Ü; 6LP; de)   SO-07-3.1001/2-V-1 "Einführung in die Psychologie" (2V; 3LP; de)
SO-13-1.5000-V-7 "Cognitive Psychology Theory and Application" (4V+2Ü; 8LP; en)  
    29LP  
2 INF-71-56-V-7 "Applications of Machine Learning and Data Science" (2V+1Ü; 4LP; en)
INF-71-58-V-4 "Collaborative Intelligence" (2V+1Ü; 4LP; en)
INF-31-31-V-4 "Software Project and Process Management" (2V+1Ü; 4LP; de,en)  
WIW-PRO-INM-V-7 "Innovationsmanagement" (2V; 3LP; de)
SO-04-8.1100-S-8 "Wissen und Nichtwissen" (2S; 4LP; de)  
SO-02-11-1000-V-2 "Einführung in die Erwachsenenbildung" (2V; 3LP; de)   MAT-00-22-V-0 "Statistik II für Wirtschaftswissenschaftler" (2V+1Ü; 4LP; de)
WIW-EPS-GP-M-7 "Gründungsprojekt" (2V+2Ü; 6LP; de)  
32LP  
3   SO-04-8.1000-S-7 "Wirtschaftsethik I" (2S; 4LP; de)     INF-57-51-V-6 "Kontinuierliche Modelle komplexer Systeme" (2V+1Ü; 4LP; en)
INF-19-31-V-4 "Data Visualization" (2V+1Ü; 4LP; de,en)
WIW-EPS-EM "Entrepreneurial Marketing" (2V+2Ü; 6LP; de)
INF-01-82-L-7 "Sozioinformatik-Projekt" (4P; 8LP; de,en)
INF-01-72-S-7 "Seminar/Reading Course in der Sozioinformatik" (2S; 4LP; de,en)  
29LP  
4     INF-81-11-L-7 "Masterarbeit" (15P; 30LP; de,en)   30LP  
ECTS-LP 24 17* 14 35* 30 120
*) Ein Leistungspunkt wurde mit Genehmigung des Mentors vom Block "Wirtschaft und Gesellschaft" in den Block "Sozioinformatik" verschoben.

Möglicher zeitlicher Aufbau des Masterstudiengangs „Sozioinformatik“